Extra 125 Jahre

Während der industriellen Revolution in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa spielte die Waadtländer Wirtschaft eine Nebenrolle. Ihre Standbeine waren die Landwirtschaft und der Weinbau. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann hier der tiefgreifende Wandel zur Industrialisierung. Die bis 1880 florierende Waadtländer Weinwirtschaft wurde nicht vor der Katastrophe der Reblaus Phylloxera verschont, die in sämtlichen europäischen Rebbergen wütete. Das Auftauchen dieses Schädlings leitete den Strukturwandel des Weinbaus ein, der künftig auf fachliches Können und der Situation angepasste technische Kompetenzen setzte. Die gemischte Bewirtschaftung mit Viehzucht, Acker- und Weinbau wurde in den für die Reben am besten geeigneten Gebieten allmählich durch Winzer- Selbstkelterer und den Weinhandel abgelöst.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann der Waadtländer Weingrosshandel mit seinen bedeutendsten Vertretern – Obrist in Vevey, Testuz im Lavaux und Schenk in Rolle – immer mehr an Bedeutung. Sie beschränkten sich nicht mehr auf den Verkauf einheimischer Weine, sondern wandten sich der Einfuhr ausländischer Weine zu, die als Folge der verheerenden Auswirkungen der Phylloxera auf die einheimischen Ernteerträge attraktiv geworden war. Die Karte der Rebgüter und der europäischen Weinwirtschaft wurde grundlegend verändert. Der Weinbau litt mehr denn je unter dem Rentabilitätsdruck, und zahlreiche Güter verschwanden. Schliessen wir dieses Kapitel in Erinnerung an Arnold Schenks Motto: Kaufen in schlechten und verkaufen in guten Zeiten! Eine Empfehlung, mit der man stets gewinnt!

die erste Filiale im Ausland in Sète

Mitten im Ersten Weltkrieg wurde in Sète im Süden Frankreichs die erste Filiale im Ausland gegründet.

Das damalige Hauptgebäude

Das damalige Hauptgebäude, wo die Bahnwaggons oder die Lastwagen direkt beladen und entladen werden konnten.

 

Finden Sie diesen Artikel auf der Facebook-Seite von Schenk.